Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 97: Die Malastare Mission

Hoffentlich beeinträchtigt es die Platzierung dieses armen Podrenners nicht.

Ki-Adi Mundi

Manchmal, wenn wir Jedi-Bibliothekare ein Buch, oder einen Comic lesen, fällt uns beim Lesen noch ein, was wir genau zu einer bestimmten Passage schreiben wollen. Manchmal wissen wir am Ende noch nicht, was wir schreiben wollen. Und manchmal lesen wir zwischen dem Comic zwei andere Bücher, fünf Manga und schauen zwei komplette Serien und wissen immer noch nicht, was wir schreiben sollen. Zu letzterer Kategorie gehört der 97. Band der Star Wars Comic-Kollektion aus dem Hause Panini. Die Malastare Mission wurde von Timothy Truman geschrieben und setzt in den Einzelheften Republik 13-18 die Geschehnisse um die Jedi-Ritter fort, die in den letzten Bänden bereits mit Ki-Adi Mundi ihren Ursprung gefunden und über den Jedi-Rat auch andere Jedi mit ins Boot geholt hat. Im Prinzip hätte man auch diesem Band den Titel Rat der Jedi mit anhängen können, aber da sowieso alles zu Republik-Reihe gehört, hat man darauf wohl verzichtet. Dieser Kollektionsband ist der erste deutsche Sammelband dieser Geschichte, die zuletzt im Jahr 2000 in der Heftreihe erschienen ist.

Die Geschichte beginnt mit dem Training des Padawan A’Sharad Hett durch die dunkle Frau, welche den jungen Tusken im Prinzip lediglich verprügelt und provoziert. Dabei fällt mir auf, dass die Gute sich überraschend gut gehalten hat, dafür, dass sie Ki-Adi Mundi ja schon als Kind auf Cerea gefunden hat und erst viel später durch Vader getötet werden soll. Danach kommt der Rat zusammen, dem inzwischen ja auch Meister Mundi angehört und sie beten eine Art Mantra runter, von dem ich noch nie gehört habe, aber okay, jeden religiösen Kult seine Schrullen.

Offenbar gibt es Probleme auf Lannik, dem Heimatplaneten von Even Piell. Dort gibt es Terroristen, die nun Friedenverhandlungen mit dem Prinzen führen wollen, was aber nur auf neutralem Boden geht. Dazu bereit erklärt, hat sich Malastare, welches insgeheim (nicht wirklich so geheim für den Leser, weshalb ich das so schreibe), mit den Terroristen sympathisiert. Da es dort Podrennen gibt, wird ein netter kleiner Gastauftritt von Anakin Skywalker eingebaut, der ja auch seit kurzem im Jedi-Tempel auf Coruscant beheimatet ist.

Bei besagter Ratssitzung wird unter anderem mehrfach gesagt, dass Adi Gallia von Corellia kommt, was ich bisher nicht wusste, was aber ein interessanter Fakt ist, da ich bisher glaube ich nur menschliche Corellianer kannte. Jedenfalls ist sie auch irgendwie angetan von der Mission und auch Mace Windu und Eath Koth, die ihre Lichtschwerter erst getauscht und jetzt zurück getauscht haben – offenbar ein Akt der Freundschaft – , sind mit von der Partie, sodass wieder der halbe Jedi-Rat mit dabei ist.

Dafür, dass es in der Hauptgeschichte dann um langweilige Politik geht, in der terrorisierend terroristische Terroristen ihren Groll gegen einen arroganten Prinzen ausleben, geht es in den Nebenhandlungen zum Großteil um das zeitgleich stattfindende, planetenumfassende Podrennen, bei dem auch viele bekannte Gesichter aus Die dunkle Bedrohung teilnehmen (z.B. Sebulba) und in der zweiten, kleineren Nebenhandlung um die Unterdrückung der Dougs durch die Gran. Leider muss ich aber sagen, dass keine der Handlungen besonders spannend ist. Am interessantesten ist weiterhin der Werdegang des A’Sharad Hett, der eine der wichtigsten Figuren des Star Wars Legends Comic-Universums werden wird.

Ansonsten ist Die Malastare Mission kein guter und kein schlechter Comic. Er ist einfach… da. Einsteiger wollen vielleicht erst die Hefte Republic 1-12 lesen, die in den Kollektionsbänden 90 und 93 erschienen sind und dann über diesen Band in das große Mysterium einsteigen, welches die Star Wars Legends-Comics bereithalten. Sammler werden sich wie oben schon gesagt freuen, weil es schon 20 Jahre her ist, dass wir diesen Comic zuletzt in den Händen halten durften. Daher vergebe ich drei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar!

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