Rezension der 4K Blu-ray zu Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Heute erscheint hierzulande das Finale der Sequel-Trilogie für das Heimkino auf DVD¹, Blu-ray¹, 3D Blu-ray ¹und 4K Blu-ray¹! In freundlicher Zusammenarbeit mit Disney durfte ich mir den Film bereits auf Blu-ray in der 4K-Version anschauen und kann euch heute schon meine Rezension dazu präsentieren.

In der Amaray der 4K Blu-ray sind drei Discs enthalten:

  • Disc 1: 4K Blu-ray: Hauptfilm
  • Disc 2: Blu-ray: Hauptfilm
  • Disc 3: Bonusmaterial

Film

Zum Film selbst möchte ich mich in dieser Rezension weniger äußern. Unsere Meinung zu Episode IX könnt ihr in unserer Filmkritik zum Film nachlesen.

Bild und Ton

Der Film hat eine Lauflänge von 142 Minuten liegt im originalen Bildformat von 2,39: 1 vor, ist mit HEVC-Komprimierung codiert und mit einem statischen HDR-10-Durchgang abgeschlossen. Der Film wurde gegenüber der Prequel-Trilogie nicht digital, sondern „altmodisch“ auf einer Kombination von 35-mm- und 65-mm-Film gedreht und danach in 4K abgetastet, so dass die native Auflösung der Blu-ray (1080p) von der 4K Blu-ray nochmals stark übertroffen wird. Der 4K-Version des Films liegt auch die „normale“ Blu-ray bei, sodass sich Besitzer eines 4K-fähigen TV-Geräts von dieser enormen Steigerung der 4K-Version gegenüber der standard Blu-ray (Disc 2) selbst ein Bild machen können.

Finn (John Boyega), Poe Dameron (Oscar Isaac) und Rey (Daisy Ridley) in Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Es ist wirklich ein Genuss für die Augen diesen Film in 4K sehen zu dürfen. Das Bild ist scharf und klar, besitzt kräftige Farben und das HDR10 tut sein übriges um Spritzlichter und Weißtöne angemessen erscheinen zu lassen. Im Kontrast dazu sind auch die Schwarzwerte super, spielen doch auch einige Szenen überwiegend im Dunklen, doch auch hier wird nichts „verschluckt“, sondern die Details sind auch dann noch sichtbar.

Ich muss wirklich zugeben, dass mich das Medium 4K schon vorher begeistert hat, aber diese Scheibe von Episode IX nutzt die Vorteile von Ultra HD auch endlich mal aus. An vielen Szenen des Films kann man sich gar nicht satt sehen und ich bin froh den Film nach vier Kinobesuchen, drei davon in 3D, endlich gestochen scharf sehen zu können.

Rey (Daisy Ridley) in Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Der Film kommt mit folgenden Tonvarianten daher:

Sprachen:
Deutsch Dolby Digital Plus 7.1
Englisch Dolby Atmos
Englisch Dolby TrueHD 7.1
Englisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Französisch Dolby Digital Plus 7.1
Italienisch Dolby Digital Plus 7.1

Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Englisch

Auf der beiliegenden Blu-ray-Version des Films sind nur Deutsch Dolby Digital Plus 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1 und Italienisch Dolby Digital Plus 7.1 vorhanden und bei den Untertiteln muss auf Französisch verzichtet werden.

Der Millenium Falken in Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Ich habe den Film auf Deutsch geschaut, werde also im weiteren die Dolby Digital Plus 7.1-Tonspur bewerten. Die Tonspur des Filmes ist schnell und dynamisch, genau wie der Film selbst. Star Wars war schon immer ein sichere Nummer für Klangqualität (THX), und das erstreckt sich passend auch auf den letzten Film der Saga. Zum einen schwenken die Soundeffekte dynamisch über die gesamte Klangbühne. Ganz zu schweigen davon, dass die Soundeffekte genau auf das abgestimmt sind, was auf dem Bildschirm passiert. Der Dialog ist klar und deutlich, der Bass ist tief und dicht, abprallende Laser werden wunderbar von den Surround-Lautsprechern eingefangen und die Höhenkanäle tragen zu einem detailliert räumlichen Aufbau bei. Vor allem während des Gefechts auf und über Exegol geht die Post richtig ab und jeder Lautsprecher ist voll ausgelastet (wird Zeit für ein Upgrade der Lautsprecher auf Atmos).

Richtig gut gefallen hat mir (meinen Nachbarn dafür weniger) auch das stetige Einsetzen des Subwoofers, wann immer die Macht von Rey oder Kylo Ren eingesetzt wird. Gerade bei dem Zweikampf auf/zwischen den Trümmern des zweiten Todessterns und zusammen mit den brechenden Wellen wird hier das Wohnzimmer zum beben gebracht.

Aber nicht immer brillieren die Sounddesigner mit Bombast, denn auch in den ruhigen Minuten ist alles aufeinander abgestimmt. So sehr, dass mich Plapatines Machtblitze immer wieder vor Schreck zusammenzucken lassen. Und das ganze abgerundet durch die wunderbare Filmmusik von John Williams, die sich wunderbar einfügt und zu keiner Sekunde zwischen allem anderen unterzugehen droht.

Getestet wurde mit folgenden Geräten:

  • Samsung GQ65Q9FNG (TV)
  • Denon AVR-X1200W (AV-Receiver)
  • Sony UBP-X800M2 (BD-Player)
  • Quadral Argentum SAM 03 + Harman/Kardon HKTS 16 (Lautsprecher)

Bonusmaterial

Folgendes Bonusmaterial ist auf Disc 3 zu finden:

  • Das Vermächtnis der Skywalkers (126 Minuten)
  • Die Speeder-Jagd auf Pasaana (14 Minuten)
  • Dreharbeiten in der Wüste (6 Minuten)
  • D-O: Schlüssel zur Vergangenheit (5:30 Minuten)
  • Warwick & Sohn (5:30 Minuten)
  • Die Kreaturen (7:46 Minuten)
Lando Calrissian (Billy Dee Williams) in Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Insgesamt 2,5 Stunden an Bonusmaterial bekommen wir spendiert. Diesen Umfang hatte ich so gar nicht erwartet, dafür gibt es dieses Mal aber auch keine Deleted Scenes. Allerdings werden zwei Stunden davon von Das Vermächtnis der Skywalkers beansprucht. Daher möchte ich diese auch etwas näher in Augenschein nehmen. Wie es der Titel des Specials bereits andeutet, bekommen wir hier in Spielfilmlänge eine Behind the Scenes-Doku zu Episode IX zu sehen. Doch man war sich der Tatsache bewusst, dass der Film die Sequel-Trilogie aber gleichzeitig auch eine ganze Saga abschließt und so schlägt auch die Doku immer wieder einen Bogen zu den Dreharbeiten der originalen Trilogie von 1977 – 1983. So startet die Doku im Jahre 1982 und das Kamerateam spricht durch den Zaun mit angereisten Touristen, im Hintergrund die Kulissen und Sets für die Dreharbeiten von Episode VI:

„The time all nine films will be done [..] will be amazing!“

Danach geht es zu den Dreharbeiten von Episode IX. Immer wieder wird das gemacht und lullt den Zuschauer in einer echt nostalgischen Stimmung ein. Ich gebe zu, ich bin dabei richtig emotional geworden, wenn wir erst Oscar Isaac als Poe Dameron bei den Dreharbeiten im Cockpit seines X-Flüglers zusehen und danach wird zu den Dreharbeiten zu Episode IV geschnitten. Wir sehen natürlich die Unterschiede in der Art und Weise wie so eine Szene gedreht wird, immerhin sind seither über 40 Jahre vergangen, aber auch sehen wir die Gemeinsamkeiten! Genauso wenn wir Daisy Ridley in der Rolle der Rey zusehen und -hören, wie sie sich mit den verschiedensten Methoden physisch aber auch psychisch auf ihre Szenen vorbereitet hat, um dann Mark Hamill als Luke Skywalker zuzuhören, wie er sich für seine Kampfszene mit Darth Vader in Episode V vorbereitet hat.

Zwischen diesen Zeitreisen erfahren wir auch viel über die Dreharbeiten selbst. Dabei hangeln wir uns quasi vom Beginn bis zum Ende des Films durch. So bekommt auch Stuntkoordinatorin Eunice hier viel Zeit und wir Einblick in ihre Arbeit aber eben auch einen Blick auf die Leute hinter der Kamera. Die Drehorte kommen vor, die Planung und Erstellung diverser Sets und natürlich bekommen wir auch einen Blick auf das Figurendepartment zu sehen, wo Figuren wie Babu Frik als Animatronic zum Leben erweckt werden. Wer den Cameo von John Williams auf Kajimi noch nicht wahrgenommen hat, der bekommt hier gleich ausführlich präsentiert, was es dort noch so zu entdecken gibt. So wusste ich bis zu diesem Feature zum Beispiel nicht, dass Williams in dieser Szene von 51 Objekten umgeben wird, von denen jedes einzelne einen Film repräsentiert, für den der Komponist für den Oscar nominiert wurde.

Doch auch Abschied ist ein großes Thema dieser Doku. So nimmt sich die Doku viel Zeit für die verstorbene Carrie Fisher und ihrer Rolle als Prinzessin Leia von Alderaan. So wird darauf eingegangen, dass Episode IX ihr Film hätte werden sollen und wie die Kreativen nach ihrem Tod aus Material aus Episode VII das bestmögliche für die Rolle und den Film herausgeholt haben.

General Leia Organa (Carrie Fisher) und Rey (Daisy Ridley) in Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Anthony Daniels, der als C-3PO in jedem der neun Star Wars-Episoden auftaucht, hat auch ein paar sehr emotionale Szenen. Vor allem am Ende, wenn er vor dem Set steht, was 44 Jahre zuvor sein erster Kontakt mit der Star Wars-Welt darstellte. Aber wir erfahren auch, dass er selbst sehr über die größere Rolle von 3PO im Film erfreut war. Und auch Lukes Rolle in dem Film wird erwähnt und kommentiert, was für mich auch gleichzeitig eine klare Kritik an der Rolle Lukes in Episode VIII seitens der Darsteller darstellt (Mark Hamill hat ja nie einen Hehl daraus gemacht, wie unzufrieden er mit Rian Johnsons Darstellung des Jedi-Meisters ist).

Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit was für einem Einsatz bestimmte Szenen umgesetzt wurden. Genauso hat mich hier und da überrascht wie bestimmte kreative Entscheidungen gefällt wurden (Dolch). Mit hat diese Doku sehr gut gefallen, wenn sie gegen Ende hin auch etwas langatmig wird. Sie schafft es aber gekonnt diesen Bogen über 40 Jahre zu schlagen und trifft bei eingefleischten Fans direkt ins Schwarze.

Das weitere Bonusmaterial ist ebenfalls sehr nett, allerdings hat es schlussendlich keinen zusätzlichen Informationsgehalt. Zudem sind drei der fünf weiteren Specials quasi bereits in Das Vermächtnis der Skywalkers enthalten.

Fazit

Trotz der Sachwächen des Films selbst ist Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers in 4K eine Augenweide. Der Ton ergänzt das Bild auf dem TV und perfektioniert das Erlebnis. Allein hierfür also von mir schon die Höchstwertung! Das Bonusmaterial sticht mit einer Doku in Spielfilmlänge nochmal positiv hervor, wobei ich nicht umhin komme die nicht verwendeten Szenen zu vermissen. Daher bekommt die 4K Blu-ray von mir fünf Holocrons und dazu noch die Kaufempfehlung eines Vollblut-Cineasten!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Vielen Dank an Disney für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Alle Bilder © 2020 & TM Lucasfilm Ltd.

4 Kommentare

    1. Vielleicht eine ganz dumme Frage, aber wenn der Stream nicht gedrosselt ist, wie kann dann auf einem 4K-Fernseher rein technisch 1080p besser als 4K sein?!

Schreibe einen Kommentar