Rezension: TIE-Jäger: Schattengeschwader von Jody Houser

Heute erscheint der Sonderband TIE-Jäger: Schattengeschwader bei Panini! Er enthält alle fünf US-Einzelheftveröffentlichungen zu TIE Fighter: The Shadow Falls, welche zwischen April bis Oktober letzten Jahres bei Marvel erschienen sind.

Dieser Comic gehört zum Crossover der Verlage Marvel und Del Rey. Der dazugehörige Roman Das Alphabet-Geschwader erscheint hierzulande im Mai bei Blanvalet.

Der Sonderband erscheint in zwei Varianten: als Softcover-Ausgabe und im limitierten Hardcover:

Panini liefert folgende Inhaltsangabe zum Sonderband:

DIE ELITE DES IMPERIUMS KOMMT IN BEDRÄNGNIS

Die sind die besten Kampfpiloten. Gemeinsam retten sie das Imperium und sorgen für den Untergang der Rebellen. Zuverlässig setzen sie sich dafür ein, den Frieden in der Galaxis zu sichern und die Unschuldigen vor den Machenschaften der Aufständischen zu schützen. Jeder Pilot kann sich hier blind auf seine Kameraden verlassen. Allerdings wird das Schattengeschwader bei einem Einsatz stark dezimiert und die neuen Mitglieder müssen sich erst ins Team finden, damit sie wieder schlagkräftig für Recht und Ordnung sorgen können.

Panini hat uns auch 21 Vorschauseiten (TIE Fighter #1: The Shadow Falls, Part 1) aus dem Sonderband zur Verfügung gestellt, mit denen ihr einen Blick auf den Comic werfen könnt:

Dass ich aktives Mitglied des Star Wars-Kostümclubs German Garrison bin, ist kein Geheimnis, man werfe nur einen Blick auf meinen Avatar hier unter dem Beitrag. Und der verrät zugleich auch, dass eines meiner Kostüme das eines TIE-Piloten ist. Demnach könnt ihr euch vorstellen, wie heiß ich auf diesen Comic war! Umso spannender empfand ich den Comic zudem, weil er Teil des Crossover-Events ist. Als dieses angekündigt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme und noch mehr, nachdem bekannt wurde, dass es bei dem Event um Geschichten von Weltraumpiloten geht! Ihr seht also, meine Erwartungshaltung war enorm. Aber konnte mich die Geschichte auch begeistern?

Die Handlung des Comics spielt kurz vor Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Wir lernen das 204. Geschwader des Imperiums kennen: das Schattengeschwader. Es geht das Gerücht um, dass der Krieg gegen die Rebellen-Allianz bald vorbei ist. Zuvor wird die 204. aber noch auf eine Mission geschickt: Es gilt, einen imperialen Sternenzerstörer zu sichern. Wäre es allerdings so einfach, würde das Imperium nicht das Schattengeschwader auf solch eine Mission schicken. Und in der Tat, kaum beim ISZ angekommen, stellt sich auch recht schnell heraus, dass der Admiral sich vom Imperium abgewendet hat. Für die Piloten des Schattengeschwaders hat die Rückeroberung des ISZ daher oberste Priorität. Schlussendlich gelingt es ihnen auch, allerdings verlieren sie dabei zwei ihrer Mitglieder. Es stellt sich dann auch noch heraus, dass eine der Verstorbenen Kontakt mit den Rebellen hatte. Dies ist für die 204. natürlich ein Schock, dennoch werden sie direkt auf ihre nächste Mission geschickt: das Rekrutierungsschiff der Rebellen. Denn durch die Kommunikationsgeräte der Verräterin ist es gelungen, dieses Schiff zu lokalisieren. Und auch diese Mission schließen sich schlussendlich erfolgreich ab. Doch im Moment des Triumphes kommt die Nachricht: Der Todesstern wurde über Endor zerstört, der Imperator ist tot …

Die Story hat mich jetzt nicht so wirklich umgehauen. Tatsächlich fand ich mich irgendwie an Verlorene Welten von Claudia Gray und an den Singleplayer des Videospiels Star Wars: Battlefront 2 erinnert. Imperiale, die nicht wirklich loyal sind. Soldaten, die mit dem Gedanken spielen, zur Gegenseite überzulaufen. Das war storytechnisch jetzt keine Offenbarung.

Und auch das Schattengeschwader selbst. Wir bekommen die aktuelle Besetzung zwar direkt vorgestellt und durch diverse Einschübe und Gespräche lernt man diese schon auch besser kennen, aber im großen Ganzen sind sie leider dann doch zu austauschbar. Zudem ging mir alles am Anfang zu schnell. Dass diese Staffel hoch angesehen ist im Imperium, wird zwar erwähnt, aber wirklich gezeigt bekommen wir es nur in zwei Fällen, wo sie sich in der Not alleine gegen eine Übermacht stellen müssen. Allerdings ist es auch schwer, so einen Raumkampf zu illustrieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Action und Dynamik dabei rüberkommt.

Was absolut nicht heißen soll, dass die Illustration des Comics nicht gelungen ist. Die ist nämlich rundum gelungen. Sie schwankt zwar etwas, weil bei jedem der fünf Einzelhefte unterschiedliche Teams am Werk waren, ist aber dennoch durchgehend auf einem hohen Niveau. Leider hatte ich das Gefühl, dass die wirklich guten Zeichner eher die Charakter-Szenen bekommen haben, weil die Szenen mit Raumkämpfen dann doch eher nur Durchschnitt waren.

Interessant finde ich aber das Setting des Comics, gerade mit Hinblick auf das Ende, an dem vom Tod des Imperators berichtet wird. Wie geht es nun mit dem Schattengeschwader weiter? Leider endet der Comic hier, aber ich hoffe doch, dass wir in Das Alphabet-Geschwader noch etwas von dem Schattengeschwader lesen werden. Generell frage ich mich, wie sich das Crossover zwischen den beiden Geschichten gestalten wird.

Fazit:

Leider konnte TIE-Jäger: Schattengeschwader nicht meine Erwartungen erfüllen, dafür war die erzählte Geschichte für mich nicht innovativ genug. Die Zeichnungen hingegen sind zum Großteil sehr gelungen und es macht Spaß, durch die Seiten zu blättern und mit dem Geschwader in den Kampf zu ziehen. Ich verleihe dem Schattengeschwader daher drei von fünf Holocrons!

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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