Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 43: Schatten des Imperiums – Evolution

Ein herzliches Hallo und Willkommen zum nächsten Teil unserer Rezensionsreihe der Star Wars Comic-Kollektion, welche inzwischen bei Band 43 angekommen ist. Neben dem Titelgebenden Comic Schatten des Imperiums: Evolution von Steve Perry sind auch Tales #15: Heikle Lage von Scott Lobdell und Tales #19: Einstürzende neue Imperien von Jim Pascoe enthalten.

Der Einleitungstext erzählt uns noch einmal etwas zum Multimedia Projekt Schatten des Imperiums, aus dem auch Evolution hervorgegangen ist. Das kam nämlich daher, dass Dark Horse Comics dem erfolgreichen Comic zum Projekt noch einen Nachfolger verpassen wollte. Dazu wurde letztlich Steve Perry, der den Roman zu Schatten des Imperiums geschrieben hatte als Autor verpflichtet. R2-D2s Speicherkarte erklärt uns, dass auch die beiden Tales Comics echte Perlen sind, allerdings eher wegen ihrer Zeichner. Hier kann ich vorgreifen und euch erzählen, dass die Handlung der beiden tatsächlich völlig irrelevant für jeden anderen Teil des Legends Universums ist.

Heikle Lage spielt während Lukes Trainingseinheit bei Yoda auf Dagobah. Hier wird er von einem Droiden entdeckt und steht nun in dem Konflikt dafür zu sorgen, dass der Aufenthaltsort der Jedi nicht aufgedeckt werden soll. Die Zeichnungen sind dabei alle sehr kantig und sind dem Clone Wars Stil sehr ähnlich. Einstürzende neue Imperien spielt irgendwann nach der Schlacht um Yavin. Hier haben wir nicht nur eine irrelevante, sondern auch noch eine komische Handlung, denn ein Irrer will mittels Droidenkäfern, welche Elektronik zu „Kunst“ umwandeln ein neues Imperium errichten. Schnell ist aber auch diese Geschichte wieder zu Ende. Aber die Zeichnungen sind hier teilweise echt gut geworden, da muss ich R2-D2 Recht geben.

Star Wars Comic-Kollektion, Band 43: Schatten des Imperiums: Evolution (24.04.2018)
Star Wars Comic-Kollektion, Band 43: Schatten des Imperiums: Evolution (23.04.2018)

Die Hauptgeschichte Schatten des Imperiums: Evolution spielt etwas nach der Schlacht um Endor, also nach Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Das betone ich hier so, weil in der Vorstellungskarte der Figuren steht, dass sie kurz nach Episode V: Das Imperium schlägt zurück spielt. Das ist jedoch schlicht falsch, da dort der Vorgänger angesiedelt ist und direkt in Episode VI übergeht. Wir treffen zunächst auf Guri, den Replika Droiden und ehemals persönliche Assistentin des Unterlords der Schwarzen Sonne: Prinz Xizor. Diese ist eine der besten Attentäterinnen der Galaxis, da sie übermenschliche Reflexe (weil Droide) hat und bestens ausgerüstet ist. Leider möchte sie das gar nicht mehr sein und sucht nun einen Arzt oder Droidendoktor, um ihre Primärprogrammierung entsprechend abzuändern. Leider wurde dieser kurz zuvor entführt und Guri muss sich auf eine letzte Mission begeben.

Diese wird natürlich dadurch behindert, dass Guri wiederum ebenfalls gesucht wird, nämlich zum einen durch die Neue Republik, in Form von Luke, Lei, Han und Chewbacca und andererseits von Prinz Xizors Nichte, welche die Schwarze Sonne übernehmen will. Alle sind dabei hinter Guris Datenspeicher her, wobei sie jeweils auch mit dem ganzen Droiden vorliebnehmen.

Die Story ist eine super Ergänzung zur ursprünglichen Geschichte. So erfahren wir endlich vom Schicksal Guris, die ja in Schatten des Imperiums überlebt hatte und auch mehr über ihre Hintergründe. Besonders im Comic kam damals ja nicht allzu viel über sie rüber. Schön finde ich, dass Perry uns kurzweilig unterhält, ohne dabei einen zu hektischen Handlungsverlauf zu verfolgen. Gefühlt ist der Comic genau in der richtigen Länge, um die Geschichte zu erzählen, die erzählt werden soll. Dabei kommen Witz und Action in den richtigen Szenen zur Geltung und auf mich wirkt der Handlungsverlauf logisch.

Auch die Zeichnungen konnten mich überzeugen. An einigen Stellen schien die Qualität etwas nachzulassen, doch in der Regel waren sie hübsch anzusehen und auch die Hintergründe waren toll ausgearbeitet.

Der Charaktertext beschäftigt sich dieses Mal mit Leia Organa und ist genauso überflüssig, wie es die zu den anderen Charakteren waren, der Fortsetzungstext behandelt den Meister der Musik John Williams und ist zur Abwechslung mal ganz interessant.

Außerdem ist eine Covergalerie zum Evolution Comic dabei.

Alles in allem gebe ich dem Band 5 von 5 Holocrons.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

6 Kommentare

    1. Ich habe zwar „Schatten des Imperiums Evolution“ noch nicht gelesen, jedoch z.B. Crimson Empire, welches ja auch als sehr guter Legends Comic gilt. Im Vergleich hierzu würde ich die beiden Darth Vader Reihen auf ähnlichem Niveau sehen. Sowohl die ersten Vader Reihe als auch die zweite Vader Reihe konnten mich wirklich überzeugen. Der Darth Maul Comic und „Skywalker schlägt zu“ sind auch zu empfehlen. Diese Comics haben sicherlich die gleiche Qualität.

    2. Ich schließe mich da auch meinen beiden Vorrednern an… SOTE ist jetzt nicht so hoch auf meiner Qualitätsliste, nicht mal das ziemlich gute Evolution. Wenn es unerreichte LEGENDS-Klassiker gibt, dann eher KOTOR oder Legacy, nicht das Zeug hier. Der Kanon hat schon einige ziemlich gute Comics hervorgebracht.

  1. Ich besitze bisher alle auf Deutsch erschienen Sammelbände und Sonderbände, aber keine Legends-Comics, deshalb habe ich gefragt, nicht weil ich gute Kanon-Comics suche 😉

    Im Kanon gefällt mir persönlich die Darth Vader Reihe, und Sönderbände wie Lando am besten. Dafür finde ich den Chewbacca-Sonderband, und das Aphra-Star Wars Crossover schrecklich misslungen.

  2. Ich habe nun auch den Comic gelesen und stimme der Bewertung bei „Schatten des Imperiums: Evolution“ zu. Der Grund, weshalb ich hier nochmals schreibe, ist jedoch die Geschichte „Einstürzende neue Imperien“, welche in diesem Band ebenfalls enthalten ist. Den so irrelevant ist die Geschichte nicht. Sie ist nämlich das Ende eines der mysteriösesten Bösewichte in Legends. Für den Leser ist das aber nicht gleich ersichtlich, da der richtige Name des Schurken nicht genannt wird. Wer „Luke Skywalker und die Schatten von Mindor“ kennt, weiß, wen ich hier meine.

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