Rezension: Masters Series #18: Darth Vader und der Schrei der Schatten

Am 18. September veröffentlichte Panini Masters Series #18: Darth Vader und der Schrei der Schatten, einen Sammelband der Ausgaben 117, 118 und 119 der alten Heftreihe. Die Legends-Geschichte in dem Band wurde von Tim Siedell geschrieben, von Gabriel Guzman gezeichnet und die Farben stammen von Michael Atiyeh. In den USA erschien die Geschichte unter dem Namen Darth Vader and the Cry of Shadows von Ende 2013 bis Mitte 2014 bei Dark Horse Comics. Der Sammelband der englischen Version wurde bereits von Florian mit 5 von 5 Holocrons bewertet. Kaufen könnt ihr das Softcover für 14,99 € bei Amazon.de¹.

Folgende Inhaltsangabe liefert uns Panini:

EIN SCHICKSAL UNTER VIELEN

Während der Klonkriege wurde ein einzelner Klon von seinen Jedi-Generälen im Stich gelassen. Seither frisst ihn der Hass auf die Jedi auf und er sinnt auf Rache.

Als ihm dann Geschichten über einen unglaublich mächtigen Krieger zu Ohren kommen, glaubt er, ein Vorbild gefunden zu haben, dem er nacheifern sollte: Es ist der Sith-Lord Darth Vader!

Masters Series #18: Darth Vader und der Schrei der Schatten (18.09.2017)
Masters Series #18: Darth Vader und der Schrei der Schatten (18.09.2017)

In Darth Vader und der Schrei der Schatten geht es um den Klonkrieger Hock Malsuum, der während der Klonkriege auf dem Schlachtfeld verletzt zurückgelassen wurde. Da die Jedi nicht zurück gekommen sind, um ihn zu retten, hat der Klon einen Hass auf sie entwickelt. Als er dann einige Zeit später von einem Jedi-Schlächter hört, begibt er sich auf die Suche nach Darth Vader, um ihm zu dienen.

Die Story des Comics ist teilweise wirklich interessant und spannend gelöst und es gibt auch einige Überraschungen. Der Comic wird also nicht langweilig. An mehreren Stellen wirkt die Geschichte dann aber doch wieder wie eine typische Vader-Story, in der man größtenteils zeigt, wie badass der Sith ist. Deshalb kommt sie mir nach dem Lesen dann irgendwie etwas belanglos vor. Der Klon als Hauptfigur der Geschichte bringt dann aber doch immer mal wieder etwas Abwechslung in das Ganze. Die Hauptfigur hat mir allgemein ziemlich gut gefallen. Da man die Figur nicht aus den Filmen oder Ähnlichem kennt, ist das Schicksal ungewiss und es ist alles offen für die Entwicklung der Figur. So gibt es auch ein überraschendes Ende und man kann sich nicht schon von Anfang an denken, wie der Comic aus geht. Trotzdem habe ich auch ein kleines Problem mit dem Ende, worauf ich in der Spoilerbox nochmal näher eingehe.

Ende

Mir wird irgendwie nicht ganz klar, warum Vader den Klon am Ende des Comics nicht einfach tötet, sondern ihn leben lässt, obwohl er sich Vader widersetzt hat. Allgemein wird am Ende ziemlich wenig auf die Beziehung zwischen den beiden eingegangen, nachdem Hock die Verletzten aus dem Lazarett verteidigt hat. Ist das einfach nur der Legends-Vader, den ich nicht genug kenne, oder sehe ich da irgendwas falsch?

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Darth Vader and the Cry of Shadows #5
Darth Vader and the Cry of Shadows #5

Außerdem gibt es noch eine weitere kleine Unstimmigkeit. Beim Lesen habe ich mich an der Stelle etwas gewundet, als gesagt wird, dass sich so gut wie kein Klon je einen Namen gegeben hat. In The Clone Wars hat doch so ziemlich jeder einen. Oder werden die Namen immer von anderen vergeben und nicht von den Klonkriegern selbst?

Die Zeichnungen haben mir teilweise wirklich gut gefallen, aber das war nicht durchgehend so. Insgesamt würde ich die Zeichnungen als etwas über dem Durchschnitt, aber nicht überragend bewerten. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt sind die Gesichter der Klone. Die haben für mich weder zu den Filmen noch zu der The Clone Wars gepasst, was ich etwas schade finde.

Alles in allem kann man den Comic gut mit „etwas über dem Durchschnitt“ zusammenfassen. Das trifft sowohl auf die Story als auch auf die Zeichnungen zu. Es gibt weder wirkliche Kritikpunkte, noch hat mir an dem Comic etwas übermäßig gut gefallen. Darth Vader und der Schrei der Schatten ist ein schöner Comic, der beim Lesen nicht enttäuscht, meiner Meinung nach ist er aber auch kein Muss. „Etwas über dem Durchschnitt“ bedeutet bei uns wahrscheinlich sowas wie 3,5 von 5 Holocrons, da ja drei genau die Mitte sind. Da man 3,5 aber nicht vergeben kann, habe ich hier auch kein Problem, auf 4 aufzurunden. Für drei Holocrons ist mir der Comic dann nämlich doch zu gut.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir haben auch wieder 19 Vorschauseiten für euch, die ihr in unserer Meldung vom 6. September findet.

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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