Rezension: Star Wars Classics #10 von Panini

Star Wars Classics #10: Kopfgeld, Teil 2 (14.05.2013)
Star Wars Classics #10: Kopfgeld, Teil 2 (14.05.2013)

Nach einer Ewigkeit begrüße ich euch erneut zu einer Rezension der klassischen Marvel-Comics, die in den letzten Jahren von Panini in der Classics Reihe neu herausgegeben wurden. Der heutige zehnte Band trägt den Titel Kopfgeld, Teil 2. Die Übersetzungen stammen von Justin Aardvark, während die Geschichten von Mary Jo Duffy geschrieben wurden. David Michilinie steuerte ebenfalls eine Story bei. Enthalten sind die damaligen US-Ausgaben #75 bis #80, sowie das überlange Annual #3.

Nachdem das Imperium im letzten Band eine riesige Bombe auf den Planeten Iskalon geschossen hat, tritt nun der sogenannte Iskalon-Effekt ein. An sich eine riesige Druckwelle, die sich unter Wasser als solche und über Wasser als Flutwelle ausdrückt. Beides ist jedoch verheerend auf sämtliche künstliche Gebäude. Luke und Leia sind tatsächlich gerade in einem derartigen unterwegs und müssen nun schauen, dass sie die Oberfläche erreichen, ohne zu ertrinken. Keine leichte Aufgabe für eine alderaanische Prinzessin; für einen Jedi jedoch schon. Es sei denn, dieser Jedi wird angegriffen. Dieser Teil des Comics hat eine recht schnelle Handlung, die jedoch nicht sehr tief geht.

Unterdessen sind Lando, einer der Einheimischen, Chewbacca und die Droiden auf dem Nachbarplaneten unterwegs, um irgendetwas relativ Unwichtiges zu erledigen, doch landen sie recht zügig im imperialen Gefängnis und nur R2 kann sie befreien.

Star Wars Classics #10 (limitiertes Hardcover, 14.05.2013)
Star Wars Classics #10 (Limitiertes Hardcover) (14.05.2013)

Später geht die bisher erfolglose Suche nach Han Solo weiter, doch zunächst treffen die Helden auf Wedge Antilles, der nach der Schlacht um Hoth verloren gegangen war. Diese Geschichte hat einen wirklich bemerkenswert komischen Verlauf. Nicht nur, dass Wedges Charakter mit dem von Biggs vermischt wird; auch kommen darin Imperiale, Plünderer, Janson und diverse Einheimische von Hoth vor, die niemals in anderen Quellen erwähnt werden. Die Geschichte passt also nicht einmal wirklich zur damaligen Kontinuität, doch das wirkliche Problem ist, dass sie nichts Weiteres zur Haupthandlung beiträgt, abgesehen davon, dass erklärt wird, wer Wedge ist und was er die letzten Wochen so getrieben hat. Da wir ja bereits wissen, dass Wedge in Die Rückkehr der Jedi-Ritter eine Rolle spielen wird, muss er ja irgendwo wieder auftauchen, doch diese Geschichte hat mich keineswegs überzeugt.

Die letzten paar Geschichten erinnern ein wenig an Rogue One, sind aber bei weitem nicht so ausgereift oder auch nur so spannend. Wir treffen auf eine imperiale Fertigungsanlage und einige Schmuggler, die Han Solo hassen, aber dabei kommt leider nicht wirklich was rum. Lediglich in der letzten Geschichte gelingt es Tay Vanis Pläne zu finden, die seit gefühlt tausend Ausgaben gesucht werden, von denen aber niemand mehr weiß, was sie enthalten, weil es halt vor gefühlt tausend Ausgaben mal erwähnt wurde. Auf der letzten Seite wird dann erwähnt, dass es bothanische Bänder sind. Wir wissen also dann letztlich doch alle, wonach gesucht wurde.

Neben dem immer noch gewöhnungsbedürftigen Zeichenstil kann ich mich immer wieder über die wirklich miserable Farbgebung aufregen, die sich nicht unbedingt gebessert hat. So langsam muss ich sagen, dass ich mich auf das Ende der Reihe freue. Mehr als ein Lückenfüller ist dieser Comic leider nicht und so gibt es nur zwei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!

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