Rezension und Leseprobe: Star Wars #124: Darth Maul – Sohn Dathomirs, Teil 1

Ja, wir befinden uns noch immer in den Klonkriegen, doch haben wir dieses Mal eine andere Reihe und andere Charaktere, ja sogar eine andere Kontinuität. Wen hat das plötzliche Ende von The Clone Wars nicht alles geärgert? So viele offene Enden, die nun anderweitig geschlossen werden müssen. Bei einigen sind die „Story Reels“ genutzt worden: fertig synchronisierte, aber nicht vollständig animierte Folgen, die zum offiziellen Kanon dazugehören. Die Ventress-Storyline bekommt ihren eigenen Roman, Dark Disciple, welcher demnächst in den USA bei Del Rey erscheint. Was fehlt also noch? Richtig – ein Comic. Willkommen zu Darth Maul: Sohn Dathomirs!

Als Einstimmung haben wir für euch mit freundlicher Genehmigung von Panini die ersten fünf Seiten von Star Wars #124 als Leseprobe. Das Heft ist ab heute im Handel.

Diese in den USA noch bei Dark Horse erschienene Comicreihe umfasste vier Einzelhefte; hierzulande werden es zwei sein, die beide von Panini verlegt werden. Autor war Jeremy Barlow, der sich bereits mit vielen anderen Geschichten einen Namen bei Dark Horse gemacht hat. Die Übersetzung stammt von Michael Nagula. Das Cover unseres Heftes #124 wird geziert von Darth Maul und zwei Mandalorianern, die beide in Rot und Schwarz gekleidet sind. Alle drei wirken bedrohlich und kämpfen aus der Szene hinaus. In den USA war dieses Cover ein Variantcover zu Son of Dathomir #1.

Diese Rezension enthält Spoiler zur TV-Serie The Clone Wars!

Da dieser Comic auf Drehbüchern zu The Clone Wars basiert, die nicht mehr realisiert wurden, spielt er zur Zeit der sechsten Staffel der Serie und damit im Jahr 20 VSY. Um die Handlung zu verstehen, sollte man unbedingt die fünfte Staffel gesehen haben, da der Comic mehrere Handlungsstränge zusammenführt und diverse Ereignisse nur kurz mit einem Satz erwähnt werden, die aber sehr wichtig sind.

Kurz zur Handlung: Nach dem Duell mit Darth Sidious, in welchem sein Bruder Savage Oppress getötet und Darth Maul vernichtend geschlagen wurde, wird letzterer im Gefängnisturm auf Stygeon Prime gefangen gehalten. Wer aktuell auf dem Laufenden ist: Besagter Turm kommt auch in der Rebels-Episode „Der Aufstieg der alten Meister“ vor. Dort treffen Maul und Dooku das erste Mal aufeinander. Während Dooku und, wie wir später erfahren, auch General Grievous dafür sind, den Ex-Sith zu töten, will Sidious ihn als Köder für Mutter Talzin benutzen, die entgegen der The Clone Wars-Serie doch nicht tot, sondern bloß untergetaucht ist. Dazu muss man sagen, dass ihr Tod auch nie On-Screen gezeigt wurde, weswegen der Comic der Episode nicht widerspricht.

Darth Maul: Son of Dathomir #2 (18.06.2014)
Darth Maul: Son of Dathomir #2 (18.06.2014)

Die Story schreitet recht zügig voran und man merkt eigentlich gar nicht, dass es sich in diesem deutschen Heft um die Teile 1 und 2 der Reihe handelt. Man bemerkt allerdings die The Clone Wars-Verbindung, weswegen einige Dinge schnell vorherzusehen waren.

Die Zeichnungen sind in besonders hoher Qualität und nicht mit der eigentlichen Comicreihe zu The Clone Wars zu vergleichen. Besonders gefallen haben mir an dieser Stelle die Rüstungen der Mandalorianer, da diese – im Gegensatz zur Serie – alle unterschiedliche Rüstungen tragen, die ja im Legends Bereich auch unterschiedliche Bedeutungen haben. Etwas verwirrt hat mich allerdings das Design der Kampfdroiden, welches sich nicht an den üblichen Standards orientiert, sondern eher der Darstellung aus dem Computerspiel Republic Commando ähnelt. Doch ihre dummen Sprüche stammen definitiv aus der uns bekannten Welt.

Letztlich schwanke ich zwischen vier und fünf Holocrons. Auf der einen Seite will ich mir noch Raum nach oben lassen, falls das zweite Heft noch besser wird, auf der anderen Seite mochte ich die Zeichnungen wirklich. Trotzdem gehe ich auf die vier, da Maul gegen Ende auf mich relativ hilflos wirkt, was so gar nicht in mein Bild dieses aggressiven Kämpfers passt.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken dem Panini-Verlag freundlich für das Rezensionsexemplar und die Leseprobe.

Ein Kommentar

  1. Ich fand es etwas seltsam, das die Count Dooku als Folterknecht dargestellt haben siehe Vorschauseite 5. Passt meine Meinung nach nicht zu dem Charakter aus dem 2. Film.

    Die Zeichnungen sehen „real“ aus, irritierend fand ich dadurch den Clone Wars-Stil der Superkampfdroiden (Vorschauseite 1)

Schreibe einen Kommentar